Designerin und Illustratorin
Miki Kadokura studierte Ökonomie an der Rikkyo Universität in Tokyo. Nachdem sie im Design-Studio von Nobuo Nakagaki gearbeitet hatte, gründete sie die japanisch-deutsche Design-Unit »The Simple Society« mit Sitz in Berlin und Tokio. 2017 rief sie »MIKIKADO« ins Leben. Von der Entwicklung gemeinschaftsbasierter Produkte bis hin zur Unterstützung akademischer Forschung überschreitet sie mit MIKIKADO laufend bestehende Mediendomänen, um die Position der Dinge im Kontext der Gesellschaft sichtbar zu machen. In ihren Projekten, die sich mitunter an der Grenze zur Performance-Kunst bewegen, arbeitet sie mit Künstlern, Modedesignern, Architekten, Forschern und Verlegern. Ihr Kerninteresse gilt dem menschlichen Verhalten als Kommunikationscode in sozialen und kulturellen Randgruppen. 2013 gewann sie den Good Design Award.
Ausstellungen
お重g – ROCKET Gallery, Tokyo, Japan
12 Omokage – Suho Paper Museum, Taipei, Taiwan
Simple na Noroi – Pantaloon, Osaka, Japan
Photo Echo – Fort by Port, Tokyo, Japan
www.mikikado.de
Foto: Damien Daufresne (Copyright)
Artist Mission: Unsere Lebenswälder (Altern and Entropie)
Wir haben ein sehr vielschichtiges und kontrastreiches Bild vom Alter(n): Das Alter(n) wird zum Beispiel mit Attributen wie schwach, gebrechlich, einsam und krank, aber auch mit weise, aufgeklärt und frei verbunden. Diese gegensätzlichen Zustände, die sich nicht gegenseitig ausschließen, heben Facetten des Alter(n)s hervor, in denen Gesellschaft und Individuum auf eine gewisse Art als getrennte Sphären erscheinen.
Was, wenn wir die Gesellschaft, das Individuum und den Tod versuchsweise am Beispiel eines Waldes betrachteten? Ein Wald ist ein komplexer lebender Organismus, der Pilze und Mikroorganismen einschließt. Der gesamte Wald kann als ein einziges Leben und eine einzige Intelligenz betrachtet werden. Ein einzelner Baum ernährt seine umliegenden »Kinder« durch ein unterirdisches mikrobielles Netzwerk. Der Tod eines alten Baumes gebiert am Ende durch Verwesung das nächste Leben. Dieser Prozess stellt keine Auflösung dar, sondern eine Form der Energieübertragung.
Kann nicht auch das Altern auf gewisse Weise als ein sozialer Prozess des Energie- und Informationstransfers betrachtet werden, der langsam, aber kontinuierlich stattfindet? Und was bedeutete das für unser Bild vom Alter(n)?
Workshop 1
Wir, Erinnerungsspieler 1
Mittwoch, 11.08.2021
10.00–12.00 Uhr
Caritas Düsseldorf, Suitbertusplatz 1a, 40223 Düsseldorf
Holzkohle ist ein Symbol verdichteter Zeit. Wir zeichnen mit Holzkohlen auf einem großen Stück Papier. Im Duett. Die teilnehmenden Seniorinnen und Senioren leiten den gemeinsamen Zeichenvorgang. Mit geschlossenen Augen zeichnen sie Erinnerungen. Ihre Duettpartner versuchen, den Bewegungen zu folgen oder sie zu unterstützen – wie beim Aikido oder anderen Paartänzen. Möglicherweise finden wir einen synchronen Moment in der Bewegung. Drei bis sechs Zeichnungen sind unser Ziel. Sie bilden die Basis für die folgenden Workshops und die weitere künstlerische Arbeit.
Fotos: TAIFUN (Copyright)
→ 360°-Video-Impressionen
Aspekte: Soziale Wechselbeziehungen, transgenerationale Weitergabe
Workshop 2 (mit Yuko Kaseki)
Wir, Erinnerungsspieler 2
Zeit und Ort und Zeit werden noch bekannt gegeben.
Weitere Informationen folgen.
Aspekte: Soziale Wechselbeziehungen, transgenerationale Weitergabe