Programm Präsentationen Osaka

5., 6., 7. August 2022








Juergen Staack



SELF
Installation
5.–7. August 2022
Socio 1 – BANK Zone

Für seine Installation »SELF« wählte Juergen Staack ein großes Schaufenster, das direkt auf die Kreuzung von Ibarakis Hauptbahnhof Hankyu Station ausgerichtet ist. Die nahezu vollkommen schwarz verkleidete Auslage bietet Besucherinnen und Besuchern ein kleines Guckfenster, das die Hineinsehenden zum Objekt der Beobachtung werden lässt.

Die Installation »SELF« ist weiter in Ibaraki Stadt zu sehen.

Fotos: TAIFUN (Copyright)



TIME
Installation, Performance
5.–7. August 2022
Socio 1 – BANK Zone, 2. Etage

Ein fast vollständig leerer Raum, fensterlos. An drei Wänden je eine Uhr. Vor ihnen auf einem Stuhl eine Person unter einer – der einzigen – Lampe. Ihr Blick ist auf eine der Uhren gerichtet … Sie beobachtet die Zeit. Manchmal verliest sie sie. Unterdessen Stille – abgesehen vom Takt des Pendels einer der Uhren … Drei Tage lang lud Juergen Staack dazu ein, zusammen mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern seiner Performance Zeit auf besondere Weise zu erleben. Im ehemaligen Tresorraum des Socio 1 richtete er das Brennglas auf ihr Vergehen – und auf den Wert der Zeit im Angesicht begrenzter Lebensdauer.

Fotos: TAIFUN (Copyright)



Tableaux
Belichtete Holzplatten
5.–7. August 2022

GLAN FABRIQUE la galerie

Fotos: TAIFUN (Copyright)






Yuko Kaseki, Miho Tsujii & Kanako Sehara



KOTOHOGI Ondo
Performance
6. August 2022, 18.30 Uhr
IBALAB


»Das Wort ›kotohogi‹ bedeutet ursprünglich Gebet oder Zauberspruch. Jeder der Laute und Namen des Silbenbuchs ist auch ein Zauberspruch. Ursprünglich wurden die Worte benutzt, um mit den Göttern zu kommunizieren. Der Klang stammt von einem Schwur mit den Göttern. Dabei geht es auch darum, unsichtbare Dinge geschehen zu lassen.« (Y. Kaseki, M. Tsujii & K. Sehara)

Zwei Wochen lang richteten Yuko Kaseki, Miho Tsujii und Kanako Sehara im Create Center von Ibaraki Stadt den »KOTOHOGI Salon« aus und besuchten zweimal das Shoei Altenzentrum. Während dieser Zeit erlebten und verarbeiteten die Künstlerinnen die Worte, Bewegungen, Klänge (zum Thema Alter[n]) und die Lebensweise von rund 150 Bewohnerinnen und Bewohnern und schufen die Performance »KOTOHOGI Ondo«.

Fotos: TAIFUN (Copyright)



Stitch the Bag of Tenchi (Heaven & Earth) –「天地を袋に縫う」
Installation

7. August 2022
Socio 1 – BANK Zone, Erdgeschoss

Fotos: TAIFUN (Copyright)






Jan Grashof



Leben: Eine Erzählanleitung
Wand-Text, Video-Installation

5.–7. August 2022
Socio 1 – BANK Zone, 1. Etage

Jan Grashofs Wandtext »Leben – eine Erzählanleitung« basiert auf der gleichnamigen dreiteiligen Textserie, die in der ersten Phase des PLUS-Projekts entstanden ist und die Grundlage seiner Performance-Lecture im Oktober 2021 darstellte. In deren Zentrum stehen die persönlichen menschlichen Erfahrungen des Alterns, die für Grashof unmittelbar mit den Narrativen verwoben sind, die sich Menschen unbewusst über sich selbst erzählen, sowie die Frage, was es bedarf, um diese Erzählungen – und damit das persönliche Erleben des Alter(n)s – umzuschreiben. Eine Reihe von Fragen, die seiner Ansicht nach zu stellen wären, um diese Aufgabe angehen zu können, hat Grashof auf Japanisch an die Wände in der 1. Etage im Socio 1 geschrieben und sie mit Auszügen aus dem Text flankiert, dem sie entnommen wurden. Dieser wurde, in deutscher Sprache, über eine Gesamtlänge von mehr als 30 Metern (der Schreibrichtung des Deutschen entsprechend) von links nach rechts auf die Innenwände in der 1. Etage geschrieben. Die ins Japanische übersetzten Fragen, die den deutschen Text unterbrachen, lasen sich demgegenüber von rechts nach links. Auf diese Weise begegneten sich dort, wo der deutsche Text auf eine japanische Frage traf, sowohl Schriftsysteme als auch Inhalte.

Fotos: TAIFUN (Copyright)



Leben: Eine Erzählanleitung
Wand-Text, Audio-Installation

5.–7. August 2022
Honmachi Center

Im Honmachi Center von Ibaraki Stadt präsentierte Jan Grashof eine Audioinstallation in Kombination mit einem Wandtext. Die wenige Minuten lange deutsche Lesung aus der Textserie »Leben – eine Erzählanleitung«, die in Endlosschleife für drei Tage in einem offen zugänglichen Raum inmitten der Einkaufsstraße zu hören war, mündete in verschiedene Fragen, die vom Autor am Ende als unzulänglich verworfen wurden. Übrig blieb nur eine: »Wo sind die Fragen, die es zu stellen gilt?« Diese Frage fand sich in japanischer Übersetzung an eine Wand des Ausstellungsraums geschrieben. Sie war zugleich ein Verweis auf die Fortsetzung der Ausstellung im Socio 1.

Fotos: TAIFUN (Copyright)






Motonori Inagaki



Dialog mit der Zeit
Installation

5.–7. August 2022
Socio 1 – BANK Zone, 2. Etage

In der zweiten Etage des Socio 1 (BANK Zone) stellte Motonori Inagaki eine große Zeichnungsinstallation aus seinen deutsch-japanischen Zeichenworkshops aus. Die Zeichnungen zeigen, wie Menschen unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Nationalität und unterschiedlichen Geschlechts ihr Verständnis von Zeit zum Ausdruck bringen. Dabei war zugleich sowohl eine vergleichende Perspektive als auch eine bewusste Verschleierung am Werk, insofern der Künstler die Reihenfolge, in der die Zeichnungen ausgestellt wurden, derart umgestellt hat, dass auf den ersten Blick keine klare Zuordnung der Zeichnungsgruppen erkennbar war.

Fotos: TAIFUN (Copyright)



100 Jahre
Video-Installation, Fotografien

5.–7. August 2022
Socio 1 – BANK Zone, 2. Etage

Die Arbeiten von »100 Jahre« im Tresorraum des Socio 1 beinhalteten eine Video-Arbeit und Fotografien, die während Inagakis Aufenthalt in Düsseldorf im Jahr 2021 entstanden sind. Die dunkle Kammer schuf im Vergleich zum hellen Raum der Zeichnungsinstallation eine kontrastierende Atmosphäre. Zusammen offenbarten sie eine Art doppeltes Verständnis des Künstlers in Bezug auf die Altersthematik: die dringende Notwendigkeit, das Thema für die Gesellschaft stärker ins Licht zu setzen, damit es mehr Aufmerksamkeit bekommt, und eine Form von Anerkennung des sensiblen und intimen Aspekts des Alters, der jeden Einzelnen individuell betrifft.

Fotos: TAIFUN (Copyright)






Subaru Moriwaki



PLUS Conversations
Interview-Serie in Kooperation mit TAIFUN Project
5.–7. August 2022
Socio 1 – SHOP Zone, 1. Etage

Fotos: Subaru Moriwaki (Copyright)



Messages for Heaven
Video-Installation in Kooperation mit Klaus Boegel
5.–7. August 2022
Socio 1 – SHOP Zone, 1. Etage

Fotos: Subaru Moriwaki (Copyright)






Miki Kadokura



Zukunft – Freude – Vergangenheit
Installation, Video
5.–7. August 2022
Socio 1 – SHOP Zone, 1. Etage

Die Ausstellung »Zukunft – Freude – Vergangenheit« von Miki Kadokura im Socio 1 (SHOP Zone) zeigte sechs Kohlezeichnungen, die 2021 in ihrem Workshop »We, Memory Players 1« in Düsseldorf entstanden sind, sowie eine Videoarbeit, die den Zeichenprozess demonstriert und Kernaspekte der intergenerationalen Übung erörtert.

»Holzkohle ist ein Symbol verdichteter Zeit. Wir zeichnen mit Holzkohlen auf einem großen Stück Papier. Im Duett. Die teilnehmenden Seniorinnen und Senioren leiten den gemeinsamen Zeichenvorgang. Mit geschlossenen Augen zeichnen sie Erinnerungen. Ihre Duettpartner versuchen, den Bewegungen zu folgen oder sie zu unterstützen – wie beim Aikido oder anderen Paartänzen. Möglicherweise finden wir einen synchronen Moment in der Bewegung.« (M. Kadokura)

Fotos: TAIFUN (Copyright)





Lorenzo Pompa



Ombra di sera, Outsider’s Island & We the People
Skulpturen und Zeichnung
5.–7. August 2022
GLAN FABRIQUE la galerie


Lorenzo Pompas Arbeiten: »Ombra di sera« (2021, 23 cm mit einem Durchmesser von ca. 2 cm, Bronzeguss), »Outsider’s Island« (2021, 32 x 21 x 15 cm, Aluminiumguss) und »We the People« (2022, Inkjet-Edition, A4) bildeten in ihrer Interaktion ein Szenario, das sich mit Fragen über menschliche Beziehungen in ihrer unvermeidbaren Vergänglichkeit beschäftigt.

Fotos: TAIFUN (Copyright)






Klaus Boegel



Messages for Heaven
Performance
7. August 2022, 18.00 Uhr
GLAN FABRIQUE la galerie

Klaus Boegel präsentierte eine Weiterentwicklung seiner 2021 in Düsseldorf begonnenen performativen Arbeit, in der er das Thema Alter(n) um eine spirituelle Dimension erweitert. In Ibaraki Stadt sammelte Klaus Boegel im Austausch mit jungen Menschen Wünsche, Träume und Ängste in Bezug auf das Älterwerden. Diese hielten seine Gesprächspartner in einem Workshop als Botschaften auf Origamipapier fest, bevor sie als Kraniche gefaltet in einem abschließenden Ritual in den Himmel geschickt wurden.

Fotos: TAIFUN (Copyright)






Trailer: Subaru Moriwaki